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Morningstar Vergleichsgruppen: Eine wichtige Orientierung für Anleger
Morningstar ist ein führendes Analyseunternehmen, das Fonds, ETFs und Aktien bewertet. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Vergleichsgruppen – auch „Peer Groups“ genannt – die Anlegern helfen, die Performance eines Fonds im Kontext ähnlicher Produkte zu verstehen. Doch wie werden diese Vergleichsgruppen gebildet und warum sind sie für Anleger hilfreich?
Wie werden Morningstar Vergleichsgruppen gebildet?
Die Vergleichsgruppen bei Morningstar bestehen aus Fonds mit ähnlichen Anlagezielen, Strategien und Risikoprofilen, sodass nur wirklich vergleichbare Fonds miteinander bewertet werden. Dabei spielen folgende Faktoren eine Rolle:
- Anlageklasse: Fonds werden zuerst nach Anlageklassen wie Aktien-, Renten- oder Mischfonds unterteilt.
- Anlageschwerpunkt: Innerhalb der Anlageklassen gibt es weitere Spezialisierungen, z. B. in regionale Fonds wie „Aktien Europa“ oder „Aktien Schwellenländer“.
- Anlagestil: Fonds in derselben Region oder weltweit können nach ihrem Investmentstil (Wachstum, Wertorientierung) und der Unternehmensgröße (Large, Mid, Small Cap) unterteilt werden.
- Risikoprofil: Mischfonds werden z. B. in vorsichtige, moderate und offensive Fonds unterteilt, um vergleichbare Risikoprofile zu schaffen.
- Währung: Nur Fonds mit gleicher Fondswährung werden in eine Vergleichsgruppe aufgenommen.
Warum sind diese Vergleichsgruppen wichtig für Anleger?
Die Vergleichsgruppen von Morningstar bieten viele Vorteile:
- Leistungsvergleich: Die Performance eines Fonds lässt sich besser einordnen, wenn man sie mit der Leistung ähnlicher Fonds vergleicht. So zeigt sich, ob ein Fonds im Vergleich zu seiner Gruppe gut abschneidet.
- Risikobewertung: Vergleichsgruppen fassen Fonds mit ähnlichem Risiko-Rendite-Profil zusammen, sodass Anleger einfach erkennen können, welche Fonds bei vergleichbarem Risiko bessere Ergebnisse liefern.
- Kostenbewertung: Vergleichsgruppen erlauben auch den Vergleich der Gebühren, sodass Anleger sehen können, ob ein Fonds im Verhältnis zu seiner Gruppe eher günstig oder teuer ist.
- Qualität des Fondsmanagements: Fonds, die innerhalb ihrer Vergleichsgruppe konstant gut abschneiden, sprechen oft für ein starkes und konsistentes Fondsmanagement.
Fazit
Die Morningstar Vergleichsgruppen sind ein wertvolles Instrument, das Anlegern hilft, die Leistung und Kosten von Fonds in einem übersichtlichen Kontext zu bewerten. Sie schaffen Transparenz und Vergleichbarkeit in einem komplexen Marktumfeld, was besonders für langfristige und fundierte Anlageentscheidungen hilfreich ist.